In guter Tradition: Die Highlights der Shopify Winter Editions 2025

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Shopify Winter Editions 2024
 

In guter Tradition: Die Highlights der Shopify Winter Editions 2025

“The same procedure as last year, Miss Shopi?”
“The same procedure as every year, Nerds!”
Denn wie in jedem Jahr präsentiert Shopify auch 2025 seine Winter Editions, um wahnwitzige Game Changer, ausgefuchste Neuerungen und bahnbrechende Ideen rund um seine Plattform vorzustellen. Aber was ist das? Shopify nennt die diesjährige Ausgabe selbst „The Boring Edition“? Gibt es vielleicht gar nichts zu berichten? Doch, nur sind es dieses Mal keine gamechangenden Branchenumkrempler. Stattdessen stellt unsere liebste Plattform für den Onlinehandel 150 kleine, aber feine Verbesserungen vor, die sich im letzten halben Jahr ins System geschlichen haben. Manche von ihnen sind eher unscheinbar, andere durchaus bemerkenswert. Die absoluten Highlights möchten wir dir in diesem Beitrag gerne vorstellen.

The Soup: Was sind die Shopify Editions?

Winter Edition? Ist das nicht dieses uralte Sportspiel für den C64? Auch, aber bei den Shopify Summer und Winter Editions handelt es sich um halbjährlich stattfindende Online-Events, auf denen die Kanadier:innen zeigen, mit welchen Funktionen und Features Shopify im letzten halben Jahr verbessert wurde. Wer den Shopify-Newsletter abonniert hat, trifft dabei meist auf alte Bekannte. Für alle anderen sind die Editions eine prima Gelegenheit, sich schnell und umfassend auf den neuesten Stand zu bringen.

The Fish: Das Beste aus den Shopify Winter Editions 2025

Also: 150 Updates vor und hinter den Kulissen. Einige von ihnen lassen sich nur bei Benutzung des Shops bemerken, andere werden erst später in Europa ausgerollt und sie alle aufzuzählen, wäre ziemlich Banane. Dann könntest du ja gleich die kompletten Winter Editions lesen. Deshalb machen wir es so: Wir knöpfen uns die zehn Kategorien vor, nach denen Shopify seine Neuerungen sortiert hat, und präsentieren dir daraus jeweils die echten Highlights.

Kategorie #1: Online

Kategoriefilter lassen sich jetzt händisch sortieren: Bestehen deine Kategorien etwa aus Zahlenwerten, muss die kleinste Zahl nun nicht mehr zwangsweise ganz oben stehen. Damit kannst du zum Beispiel hochwertigere Produkte stärker promoten – etwa, indem deine Leuchten mit der größten Lumenzahl nicht erst am Ende der Liste auftauchen. Bundle-Inventur schon vor dem Checkout: Sollten Teile eines Bundles ausverkauft sein, weist Shopify nun nicht erst am Checkout darauf hin. Das vermeidet enttäuschte Kund:innen, die sich schon auf ihr Schnäppchen gefreut haben und sorgt für deutlich mehr Transparenz in deinem Store. Metaobjekte überall: Metaobjekte sind Bausteine deines Stores, die sich universell einsetzen lassen. Zum Beispiel ausgesuchte Kundenbewertungen oder ein Foto deiner Markenbotschafterin. Zukünftig kannst du diese Objekte überall in deinem Shop einbauen. Beispielsweise wäre es denkbar, am Checkout Bewertungen anzuzeigen, die sich explizit auf deinen schnellen und zuverlässigen Versand beziehen.  

Kategorie #2: Einzelhandel

Kunden-Metafelder in POS: Im stationären Handel kannst du jetzt Metadaten deiner Kund:innen abfragen und mit ihrem Onlinekonto verknüpfen. Schaut Max Mustermann in deinem Laden vorbei und lässt sich als „männlich“ registrieren, präsentierst du dem Mäxchen im nächsten Newsletter weniger High Heels und mehr ausgesuchte Herrenschuhe. Kundensegmente: Weiterhin ist es nun möglich, Kund:innen über ihre Metadaten in Segmente einzuteilen. In deinen Shops gibt es gerade Rabatt auf Hundefutter? Das interessiert die Menschen mit einem Kaninchen wahrscheinlich nur bedingt. Verschicke die Info lieber gezielt und personalisiert.   Offlinezahlungen: Kartenzahlungen funktionieren nun auch, wenn das Internet gerade streikt. Das soll in der Hightech-Republik Deutschland zwar selten vorkommen, aber sicher ist sicher. Die Bankinformationen werden gespeichert und rausgeschickt, sobald das Netz wieder zur Verfügung steht.

Kategorie #3: Checkout

Schnellerer Checkout: Für uns eines der wichtigsten Updates, denn: Die meisten Warenkorbabbrüche finden am Checkout statt! Wenn es dort ruckelt und hängt, ist schnell Essig mit der Conversion. Laut Shopify soll der Kassenbereich nun um 50 Prozent schneller laden – für den Pagespeed ein verdammt guter Wert. Checkout-Anpassungen in allen Tarifen: Außerdem gute Nachrichten für alle, die noch nicht bei Shopify Plus sind: Über die kostenlose App Checkout Blocks lassen sich Checkout-, Danke- und Bestellstatusseiten jetzt codefrei in sämtlichen Shopify-Plänen anpassen. Zukünftig musst du auf deine Corporate Identity im Kassenbereich also nicht mehr verzichten, sondern bestichst auch dort durch markenkonformes Design. Warenkorb bleibt länger gespeichert: Warenkorb gefüllt und dann den Tab geschlossen? Macht nichts, denn diese Informationen bleiben nun länger gespeichert. Und ein Einkauf, der sich bequem fortsetzen lässt, sorgt natürlich für einen höheren Average Order Value. Nur wie lange der Warenkorb jetzt genau gespeichert wird, hat Shopify nicht verraten …

Kategorie #4: Marketing

Erweiterungen für Kundenkonten: Kundenkonten werden für Händler:innen immer interessanter, denn sie binden die Menschen an den Store, erlauben gezielteres Marketing und erhöhen die Wiederbesuchsrate. Dementsprechend hat Shopify die API für Kundenkonten aufgebohrt: Über Apps lassen sich zukünftig auch Funktionen wie eine Bestellverwaltung, Rückgaben oder Abos einem Konto hinzufügen. Marketing-Automatisierung via Kundensegment: Mit Shopify Flow bist du jetzt in der Lage, Marketingaktionen auszulösen, wenn Kund:innen einem Segment beitreten oder es verlassen. Denkbar wären etwa Events wie Anmeldung oder Kündigung eines Abos, aber auch eine Erinnerung zur Nachbestellung nach dem Kauf eines Verbrauchsguts. Marketing-Automatisierungen in Flow: Apropos Flow. In Shopifys hauseigenem Tool zur Automatisierung wiederkehrender Aufgaben findest du jetzt auch Vorlagen für etliche Marketingaktionen. Da Flow mit der Zeit immer komplexer geworden ist, ist diese Erweiterung der Bibliothek eine große Hilfe für alle Menschen ohne IT-Kenntnisse.

Kategorie #5: Großhandel                 

Neue Analysefunktionen kompatibel mit B2B: Vor ein paar Monaten hat Shopify seine Analysetools deutlich aufgemotzt, dabei aber vergessen, B2B und B2C zu trennen. Diesem Fauxpas wurde jetzt Rechnung getragen und sämtliche Daten lassen sich nun in B2B- und D2C-Bestellungen splitten. Achtung: Gilt nur für Plus-Mitglieder. Bessere Bestellentwürfe: Außerdem hat sich bei Bestellentwürfen viel getan. Preise lassen sich fixieren; Produkte können als Bundle angeboten werden. Bei Plus lassen sich jetzt außerdem Anzahlungen realisieren und Kreditkarten zwecks mehrfacher Belastung sicher hinterlegen. Zuletzt wurde die Entwurfs-UI um einige Funktionen erweitert. So ist es jetzt etwa möglich, eine Versandnachricht zu verschicken, wenn ein Bestellentwurf rausgeht. Aber auch hier: Nur bei Shopify Plus.

Kategorie #6: Global

Gebühren und Steuern separat angeben: „Huch, warum ist der Preis denn plötzlich so hoch? Gerade standen da doch nur 20 EUR!“
Damit deine Kund:innen bei Auslandsbestellungen zukünftig auf den Staat und nicht auf dich sauer sind, kannst du alle Zölle und Sonderabgaben, die in den Verkaufspreis einfließen, jetzt einzeln anzeigen lassen. Rechnungen mit Mehrwertsteuer: Rechnungen landesspezifisch erstellen zu lassen, war lange einer der größten Schwachpunkte von Shopify. Ab sofort ist es in der EU und im UK möglich, sowohl B2B- als auch B2C-Rechnungen inklusive des jeweils geltenden Mehrwertsteuersatzes erstellen, speichern und anzeigen zu lassen. Neue Zahlungsoptionen bei Shopify Markets: Andere Länder, andere Bezahlmethoden. Denn ein Pole begleicht seine Rechnungen gerne mit Przelewy24 und eine Koreanerin shoppt mit KCP. Gut also, dass Markets neben den zwei genannten jetzt unter anderem auch Bancontact, GrabPay, MobilePay, Twint und Vipps zum Bezahlen zulässt.

Kategorie #7: Versand

Neue Etiketten von europäischen Versanddienstleistern: Du bist ein deutscher Shop, der in Deutschland verkauft und versendet und dafür auf einen deutschen Versanddienstleister setzt? Good News! Für deine Versandetiketten kannst du jetzt auf die hauseigene Software von Shopify setzen. Denn die beherrscht nun tatsächlich auch den Etikettendruck für DHL. Mehr Schutz vor Überverkäufen: Die Regeln für lieferbare Artikel gelten nun nicht mehr nur Verkäufe, die über den Checkout-Bereich von Shopify selbst getätigt werden, sondern auch für Bestellungen aus Rechnungen und Bestellentwürfen sowie importierten Bestellungen aus dem Vertriebskanal eines Drittanbieters. So bleibt dein Lager sauber mit allen Verkäufen synchronisiert und du verkaufst nichts, was du gar nicht mehr hast. Optionen bei Deinstallation von Fulfillment-Apps: Interessant für alle Händler:innen, die den Relaunch ihres Stores planen und dabei auch auf ein neues Fulfillment setzen wollen: Zukünftig kannst du entscheiden, was mit den bislang verwalteten Daten geschehen soll, wenn du eine Fulfillment-App deinstallierst. Der Reimport in eine neue Software wird so einfacher und sicherer.

Kategorie #8: Abläufe

Flow jetzt noch mächtiger: Mit Shopify Flow automatisierst du wiederkehrende Aufgaben in deinem Store – und während das Tool für die längste Zeit seines Lebens nur simple wenn-dann-Bedingungen beherrschte, kann es inzwischen auch sehr komplexe Vorgänge mit zahlreichen Variablen und Triggern verarbeiten. Ein Kunde bestellt Waren für mehr als 300 EUR nach Frankreich und lässt sie als Geschenk verpacken? Dann sorgt Flow dafür, dass der Käufer ein Geschenk für den hohen Warenwert erhält, der Versand ob des überschrittenen Mindestbestellwerts kostenlos ist, die Bestellbestätigung auf Französisch herausgeht und das Fulfillment der Sendung eine Blankogrußkarte beiliegt – nur für alle Fälle. Der einzige Wermutstropfen bei so viel Automatisierung ist nur, dass es bei Flow zukünftig nicht mehr komplett codefrei zugeht. Mitarbeiterzugriff nach Rollen: Rollen sind nicht ganz neu in Shopify, aber so wichtig, dass wir sie hier auf jeden Fall erwähnen. Daher: In Shopify ist es möglich, Mitarbeitenden eine Rolle im Adminbereich eines Stores zuzuweisen. Das Team aus Dänemark hat keinen Zugriff auf den Shop in der Schweiz, das Fulfillment sieht zwar Bestellungen und Retouren, kann aber die PDPs nicht bearbeiten. Spätestens ab fünf Koleg:innen bricht in jedem Unternehmen ohne Rollen das Chaos aus. Der Sidekick kommt für alle: Wir sind ein bisschen skeptisch, aber um des Keywords willen schreiben wir trotzdem drüber: Shopifys KI-Assistent Sidekick wird schon bald für Händler:innen auf der ganzen Welt eingeführt. Zunächst soll die Künstliche Intelligenz allerdings nur Englisch sprechen – und ob das Ganze nur ein Hype ist oder einen echten Mehrwert für die Kund:innen besitzt, muss sich in der Praxis zeigen.

Kategorie #9: Finanzen

Bei Finanzen müssen wir leider passen. Denn erstens kämen wir in Teufels Küche, wenn wir dir finanzielle Ratschläge erteilen, und zweitens beschränken sich die Neuerungen hier fast ausschließlich auf die USA. Du bist US-Amerikaner:in? Dann erledigt Shopify bald deine Steuererklärung, lässt dich deine täglichen Umsätze sofort und gebührenfrei abrechnen oder erlaubt die Abbuchung wiederkehrender Zahlungen aus verschiedenen Konten. Wir Menschen aus der Alten Welt sind dagegen bis auf Weiteres an unsere Steuerberater:innen gebunden. Aber wie immer gilt: Sollte sich was tun, informieren wir dich umgehend.

Kategorie #10: Entwicklung

Theme-Blöcke: Gegen Ende noch mal ein Kracher. Ab sofort ist es möglich, in deinem Shopify Theme Blöcke in Blöcken zu definieren und diese bis in acht Ebenen tief zu verschachteln. Was ist ein Block? Entweder ein zusammenhängender Stapel Papier oder ein Kasten mit Content auf einer Webseite. Ein Block auf einer PDP kann jetzt also einen Unterblock mit den Produktbildern enthalten, dazu einen mit den USPs, den FAQs, der detaillierten Produktbeschreibung und den Bewertungen. Blöcke machen Webseiten dynamischer, attraktiver und auf kleinen Displays besser darstellbar. Irgendwo auf der Welt geht für eine UX-Designerin deshalb gerade die Sonne auf. Chat-Apps im Checkout: Wenn es in deinem Store irgendwo NICHT haken sollte, dann im Checkout. Um dort zukünftig rasch Hilfestellung bieten zu können – und ohne dass Besucher:innen sich erst wieder auf die Startseite zurückklicken müssen – lassen sich Chat-Apps jetzt auch im Kassenbereich implementieren. Die Folge sind weniger Warenkorbabbrüche und eine verbesserte User-Experience. Klarere Richtlinien für Built for Shopify: Built for Shopify ist ein Anforderungskatalog, der es Entwickler:innen erleichtern soll, Apps so zu programmieren, dass sie optimal mit Shopify zusammenarbeiten. Genau dieser Katalog wird bald überarbeitet und im Sinne von mehr Transparenz aktualisiert. Was du davon hast? Nun, Built for Shopify ist gleichzeitig eine Art Gütesiegel. Wenn du die drei Worte in Zukunft liest, kannst du dich noch stärker darauf verlassen, dass die App sich einfach installieren und nutzen lässt, ohne permanent Fehler zu produzieren – und das ist ganz sicher in deinem Interesse.

The Chicken: Was wir von den Updates halten

Zwei Gedanken möchten wir dir zum Abschluss mit auf den Weg geben. Denn unsere Liste einfach unkommentiert stehenzulassen, wäre höchst unprofessionell. Erstens: Dass es in der diesjährigen Winterausgabe an echten Krachern fehlt, ist nicht weiter überraschend. Als System ist Shopify mittlerweile so ausgereift und Feature-complete, dass die Plattform sich eigentlich nur noch in Details verbessern lässt. Den Hersteller:innen von Smartphones, Autos oder Mikrowellen geht es schließlich nicht anders – und wer immer die Idee zum Next Big Thing hat, sollte sich am besten direkt zu Shopify CEO Tobi Lütke durchstellen lassen, um sein oder ihr Honorar auszuhandeln. Oder komplett humorbefreit: Dass Shopify derzeit nur noch iterativ und kleinschrittig optimiert wird, ist tatsächlich ein gutes Zeichen für alle Händler:innen. Denn so können sie mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass es die Features, auf die es für sie ankommt, schon längst auf der Plattform gibt. Zweitens: Kritische Zeitgenossen mögen weiterhin anmerken, dass sich viele der vermeintlich neuen Features schon lange per App realisieren lassen. Das ist nicht falsch, lässt aber außer Acht, dass Apps zum einen oft Geld kosten und zum anderen zusätzlicher Code einen Shop immer ein wenig träger macht. Änderungen direkt im Quellcode sind in der Regel performanter und stabiler – und natürlich in deinem Shopify-Abo im Preis inbegriffen. Deshalb sagen wir: Freu dich, dass Shopify sich von cleveren Apps „inspirieren“ lässt, anstatt dem geschenkten Gaul ins Maul zu schauen.

The Fruit: Besser nicht bis zum Sommer warten

Das waren sie also, die Shopify Winter Editions 2025. 150 Änderungen, die auf den ersten Blick nicht unbedingt beeindrucken, aber gemeinsam doch ordentlich Impact besitzen. Solltest du jetzt feststellen, dass dein Store der Zeit komplett hinterherhinkt und du nicht einmal ansatzweise in der Lage bist, all die schönen neuen Dinge umzusetzen, dann wird es Zeit für einen Relaunch. Dazu kannst du dich vertrauensvoll an uns wenden. Schreib uns einfach und zusammen planen wir deinen zukunftsfähigen Shop. Sollte dir dagegen gerade ein Tränchen im Auge stehen, weil es bei Shopify so tolle Sachen gibt und du für deinen Store immer noch ein WordPress-Plug-in nutzt, sind wir ebenfalls zur Stelle. Denn eine Migration zu Shopify ist mit uns aus jedem Shopsystem möglich. Melde dich einfach bei unserem Umzugsteam. Bis wir von dir hören, bleibt eigentlich nur noch eines zu sagen: Skol!  

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