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Shopsystem-Vergleich: 10 große Anbieter im Test

Shopsystem-Vergleich: 10 große Anbieter im Test

Mit dem Traum vom eigenen Onlineshop vor Augen wagen sich Jahr zu Jahr immer mehr Menschen in die Selbstständigkeit. Dabei mangelt es selten an Ideen, Enthusiasmus und Kreativität. Meist hakt es eher an Grundsätzlichem. Etwa der Frage: Welches Shopsystem ist eigentlich das beste?

Bevor du dich also leichtfertig in eine Software verlierst, die dir das Blaue vom Himmel herunter verspricht, solltest du dir die Zeit nehmen, dir die unterschiedlichen Anbieter näher anzusehen.

Denn inzwischen gibt es über 200 verschiedene Shopsysteme auf dem Markt – teils kostenpflichtige, teils kostenfreie („open source“) und mit unterschiedlichstem Funktionsumfang. Das richtige System zu finden, ist also gar nicht so einfach.

Falls du gerade vor genau dieser Entscheidung stehst und nicht weißt, ob dir ein kleiner Anbieter reicht oder du doch zu einem anderen System migrieren solltest, haben wir für dich die zehn wichtigsten Anbieter unter die Lupe genommen.

In unserem Shopsystem-Vergleich findest du heraus, welche Vor- und Nachteile jedes dieser Shopsysteme mit sich bringt und für welche Art von Geschäft es sich eignet.

SHOPSYSTEM-VERGLEICH 1: DAS IST SHOPIFY

Von 2006 bis heute machte das E-Commerce-System Shopify eine riesige Entwicklung durch: Von einem selbst gezimmerten Store für Snowboarding-Bedarf hin zu einem der führenden Anbieter weltweit, mit mehr als einer Million User:innen. Shopify ist das perfekte System für Einsteiger, denn der Shop lässt sich innerhalb weniger Minuten aufbauen. Auch Großunternehmen sind begeistert, die Software erlaubt eine erfolgreiche Skalierung und Automatisierung des Geschäftsmodells.

Shopify ist eine Out-of-the-box Lösung, die sich durch ihre unterschiedlichen Preispläne für kleine Start-ups genauso eignet wie für Konzerne mit mehreren Millionen Euro Umsatz.

Vorteile von Shopify

  • Du kannst das System sehr einfach bedienen und brauchst keine technischen Kenntnisse.
  • Du kannst jede Art von Produkt verkaufen: Versandfähige Waren, digitale Produkte, Dienstleistungen usw.
  • Shopify bietet dir eine große Auswahl an modernen Designs, die darauf optimiert sind, deinen Umsatz zu maximieren.
  • Möchtest du deine Produkte nur in sozialen Medien oder über deinen Blog verkaufen, kannst du den günstigen Shopify Lite-Tarif für 10 Euro pro Monat nutzen.
  • Leichte Anbindung zu Social-Media
  • Shopify ist vollständig gehostet, du musst dich nicht um Serverprobleme oder Wartungsarbeiten kümmern.
  • Es gibt eine 24/7 Kundenbetreuung.
  • Großartig, wenn du Dropshipping betreiben möchtest.
  • Es gibt eine 14-tägige kostenlose Testversion.

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Nachteile von Shopify

  • Zusätzliche Apps wie Erweiterungen für Kunden- oder Produktbewertungen sind oft kostenpflichtig.
  • Du hast nicht die volle Kontrolle über dein Geschäft, da dein Shop auf Servern gehostet wird, die Shopify gehören. Solange du allerdings keine Lizenzvereinbarungen brichst, musst du nicht fürchten, dass Shopify deinen Shop schließt.
  • Professionelles Reporting ist nur für höhere Shopify-Pläne verfügbar.
  • Wenn du nicht Shopify Payments nutzt, fallen zusätzliche Gebühren für die Zahlungsabwicklung an, die über den Standardraten für die Kreditkartenabwicklung liegen.
  • Individuelle Bloginhalte zu erstellen ist schwierig, da Shopify nicht über ein nativ modulares Blogging-Modul verfügt.

Shopify - Kostenüberblick

Shopify - Kosten


Von Einzelunternehmer bis Konzern - Shopify eignet sich für jeden

Shopify eignet sich sowohl für Start-ups, Marktplatz-Händler:innen als auch für Großunternehmen und Konzerne. Big Player nutzen die Enterprise-Lösung Shopify Plus, die das größte Wachstumspotenzial und jede Menge zusätzlicher Automatisierungen bietet.

Egal, ob Anfänger, Fortgeschrittene oder diejenigen, die den Entwicklungsprozess beschleunigen wollen, indem sie nicht viel Zeit für das Coden oder komplizierte Prozesse aufwenden möchten – Shopify hat für jede Anforderung den passenden Plan.

Lesetipp: „Shopify: Funktionen und Vorteile des Shopsystems verstehen“.

SHOPSYSTEM-VERGLEICH 2: DAS IST SHOPWARE

Shopware existiert bereits seit 20 Jahren und wird in der E-Commerce-Branche von namhaften Marken wie Douglas, Philips und Thyssenkrupp genutzt. Das Shopsystem ist eine der führenden E-Commerce-Plattformen in Deutschland, die große Sprünge auf dem Weltmarkt macht. Die PHP-basierte Lösung enthält genau wie Shopify verschiedene Preispläne. Der Unterschied hier: Die Community Edition ist kostenlos, der nächste Plan startet dafür bei 600 Euro.

Zu den stärksten Funktionen gehören integrierte SEO-Kompetenzen und sofort einsatzbereite Marketingfunktionen. Allein diese beiden Möglichkeiten sorgen, richtig angewandt, für schnelles Unternehmenswachstum.

Bei der Auflistung der Vor- und Nachteile beziehen wir uns auf die kostenlose Community Edition.

Vorteile von Shopware

  • Shopware legt großen Wert auf ein intuitives und klar strukturiertes Frontend, um das Kundenerlebnis zu optimieren.
  • Das System bietet mehr als 1.500 kostenfreie und kostenpflichtige Themes und Vorlagen. Diese sind mobile-freundlich und können individuell angepasst werden.
  • Mit der Shopping-World-Funktion können flexible Inhaltsseiten, wie Blogbeiträge, ganz einfach mit der Drag & Drop-Funktion erstellt werden.
  • Shopware verfügt über eine automatische SEO-Konfiguration, die eine solide Grundlage für ein effektives Google-Ranking bietet.
  • Bei Shopware kannst du selbst entscheiden, ob dein Business über die Cloud laufen soll oder ob du selbst hosten möchtest und so die Kontrolle behältst.

Nachteile von Shopware

  • Der Community Plan beinhaltet keinen kostenlosen Kundensupport.
  • Das Shopsystem ist nicht sehr benutzerfreundlich für Menschen, die nicht technisch versiert sind. Ein Programmierer müsste zusätzlich engagiert werden.
  • Shopware ist perfekt ausgerichtet auf den deutschen Markt, eignet sich aber weniger für den internationalen Verkauf.
  • Im Vergleich zu anderen Shopsystemen ist Shopware nicht Marketing zentriert: Die Anbindung an Social-Media-Kanäle wie Facebook und Instagram ist kostenpflichtig
  • Ein individueller Shop ist sehr kostenintensiv – abgesehen vom kostenlosen Plan, mit dem sich Individualität allerdings nur schwer umsetzen lässt.

Shopware - Kostenüberblick

 Shopware - Kosten

Lesetipp: Shopware zieht Preise an


Shopware ist optimal für den deutschen Markt

Shopware bietet insgesamt vier verschiedene Pläne an, die der Größe und den Anforderungen des Shops entsprechen. Einzelhändler und Start-ups profitieren am meisten von der kostenlosen Community Edition (nicht abgebildet). Der hohe Preis der Rise Edition und aufwärts rechnet sich nur für Shops, die sich bereits erfolgreich etabliert haben.

Konzentrierst du dich auf den deutschen E-Commerce-Markt und kannst bereits erste Erfolge vorweisen, ist Shopware definitiv eine Überlegung wert. Vergiss nur nicht, dir ausreichend IT-Expertise ins Team zu holen.

SHOPSYSTEM-VERGLEICH 3: DAS IST WOOCOMMERCE

Im WordPress-Universum ist WooCommerce das führende E-Commerce-Shopsystem. Laut Aussage des Unternehmens nutzen mehr als 3 Millionen Webseiten das kostenlose Plugin. Mit einer Handvoll Klicks verwandelt sich ein WordPress-Blog in einen voll funktionsfähigen Onlineshop.

Im Gegensatz zu Shopify oder Shopware bietet WooCommerce allerdings nur die technische Basis für einen erfolgreichen Onlineshop. Um mit WooCommerce verkaufen zu können, musst du eine Vielzahl weiterer Plug-ins installieren und einrichten; etwa Plug-ins für Zahlungsdienstleister wie Stripe, Amazon Pay und Klarna, um deinen Shop so nach deinen Wünschen zu erweitern.

Vorteile von WooCommerce

  • Hohe Skalierbarkeit und niedrige Kosten im Vergleich zu anderen Systemen (wobei es in diesem Punkt natürlich auf die individuellen Ansprüche ankommt).
  • Schnelle Einrichtung mithilfe des WooCommerce-Assistenten.
  • Kenntnisse über HTML und CSS sind normalerweise nicht erforderlich.
  • WooCommerce bietet vollständige Anpassung und Kontrolle.
  • WordPress besitzt eine riesige Online-Community.
  • Hoher Grad an Individualität durch endloses Angebot an Themes und Plugins.
  • Für WooCommerce gibt es zahlreiche Verbindungen zu Buchhaltungssystemen, Kassensystemen und Lagerverwaltungssystemen wie Lexware Office, Billbee, sevdesk.

Nachteile von WooCommerce

  • Ohne vorherige WordPress-Kenntnisse ist das Aufsetzen des Shops mit WooCommerce sehr zeitintensiv.
  • Von der Verwaltung des Hostings, über die Sicherheit und Wartung des Systems, bis hin zu Backups liegt alles komplett an dir.
  • WooCommerce wurde in den USA entwickelt und ist daher nicht für den deutschen Markt optimiert. Du müsstest weitere, zusätzliche Plugins installieren.
  • Der größte Nachteil ist die Abhängigkeit zwischen WooCommerce Updates und allen anderen Plugins. Du kannst nicht einfach ein Update durchführen, ohne es vorher zu testen, ansonsten kann es zu enormen Problemen in deinem Shop kommen.

Da WooCommerce ein kostenloses Plugin ist, findest du an dieser Stelle keinen Kostenüberblick.

WooCommerce eignet sich für alle, die maximale Flexibilität schätzen

WooCommerce ist ideal für kleine und mittlere Unternehmen, die ihren Shop und ihre Internetpräsenz unabhängig voneinander verwalten und nur über ein begrenztes Budget verfügen. Aber auch große Unternehmen, die die volle Kontrolle über ihren Shop und die gesamte Verwaltung haben wollen, sind bei WooCommerce an der richtigen Adresse.

SHOPSYSTEM-VERGLEICH 4: DAS IST MAGENTO

Magento hat eine sehr bewegte Geschichte hinter sich: Entwickelt als Open-Source-E-Commerce-Plattform wurde das System 2011 zunächst von eBay gekauft, ging 2015 an Permira und gehört seit 2018 Adobe. Ja, dem Adobe mit Photoshop.

Dort wird Magento inzwischen als kostenpflichtiges Magento Commerce und Commerce Cloud angeboten, existiert aber weiterhin parallel als kostenlose Open-Source-Edition, um die sich im Laufe der Jahre eine riesige Community gebildet hat.

Vorteile von Magento

  • Die kostenfreie Open-Source-Edition ist attraktiv für alle, die das System zunächst testen möchten oder über kein großes Budget verfügen.
  • Die Magento-Community ist groß und gilt als freundlich und hilfsbereit. Fragen werden schnell beantwortet, Probleme rasch gelöst – sofern du Englisch beherrschst.
  • Knapp 4.000 kostenlose Extensions aus eben jener Community erlauben dir einen hohen Grad an Individualität und Anpassbarkeit.
  • Auf Wunsch (und gegen Bezahlung) gibt es noch mehr Funktionen und professionellen Support in der Commerce-Edition. In der Commerce Cloud übernimmt Adobe auch das Hosting des Shops.

Nachteile von Magento

  • Die Einrichtung eines Shops ist aufwändig, sowohl in der kostenfreien als auch in der kostenpflichtigen Variante.
  • Auch die Arbeit am Shop selbst gilt als komplex. Du solltest zumindest über rudimentäre Kenntnisse in PHP und MySQL verfügen.
  • Updates können problematisch werden, vor allem in der Community-Edition. Wenn eine Extension nicht auf dem neuesten Stand ist, gibt es Softwarekonflikte.
  • Magento gilt als sehr hardwarehungrig – für dich heißt das hohe Betriebskosten.
  • Der Preis der Commerce-Edition richtet sich nach dem jährlichen Bruttoumsatz eines Shops. Das erschwert die Finanzplanung.

 

Magento - Kostenüberblick

Magento hat keinen festen Preis. In der Commerce- und Commerce-Cloud-Edition richten sich die Jahreskosten nach dem Bruttoumsatz eines Shops. Kolportiert wird ein Betrag von mindestens 20.000 Euro per annum.

Hostest du das System selbst, entscheidest dich also für die Community- oder Commerce-Edition, werden außerdem Server- und Energiekosten fällig. Da Magento äußerst anspruchsvoll ist, rechne hier mit Kosten zwischen 4.000 und 40.000 Euro pro Jahr.

Magento ist ein System für Profis und IT-Enthusiasten

In der kostenlosen Variante ist Magento die richtige Wahl für alle, die gerne selbst basteln und ausprobieren möchten. Die nötigen Fähigkeiten vorausgesetzt, kann hier ein Shop entstehen, in dem sich jedes Detail anpassen und jede Idee umsetzen lässt.

Die kostenpflichtigen Versionen bieten sich vor allem für Shops an, die bereits große Umsätze einfahren und sich eine eigene IT-Abteilung leisten können. Einsteiger und Start-ups sind hier leider falsch.

SHOPSYSTEM VERGLEICH 5: DAS IST SQUARESPACE

Wenn du dir öfter gesponserte Videos auf YouTube anschaust, kennst du drei Dinge: Raid Shadow Legends, Surfshark VPN und Squarespace.

Entwickelt wurde die Software ursprünglich als Baukasten für eigene Webseiten und bietet damit zahlreiche Funktionen, die das Surfen schöner machen, zum Beispiel integrierte Funktionen für Blogbeiträge, Galerien oder Videohosting. Inzwischen hat sich Squarespace aber auch zu einem brauchbaren Shopsystem gemausert.

Vorteile von Squarespace

  • Webseiten bauen mit Squarespace ist kinderleicht. Die Bedienung erfolgt über intuitives Drag-and-drop.
  • Squarespace ist berühmt für seine beeindruckenden Designvorlagen. Auch ohne großes Kunstverständnis kommst du so zu ansehnlichen Ergebnissen.
  • Auch wenn die Möglichkeit, einen Shop zu eröffnen, erst später kam, hat Squarespace die wichtigsten Funktionen mit an Bord, etwa verschiedene Zahlungsanbieter, integriertes Inventarmanagement oder das Speichern eines abgebrochenen Einkaufswagens.
  • Squarespace gibt es zwar nicht kostenlos, dafür sind die angebotenen Tarife recht günstig. Außerdem werden ab dem Tarif E-Commerce keinerlei zusätzliche Transaktionsgebühren erhoben.

Nachteile von Squarespace

  • Die Vergangenheit als Webseitenbaukasten merkt man Squarespace an allen Ecken und Enden an: CSS und Javascript sind nicht möglich, in der Menüstruktur ist lediglich eine einzige Unterebene erlaubt.
  • Mehrsprachige Websites sind ebenfalls nicht möglich. Das ist für die ersten Schritte im Web noch okay, wird aber spätestens bei der Expansion ins Ausland zu einem No-Go.
  • Die Mehrwertsteuer wird im Shop nicht angezeigt. Das ist in den USA zwar Usus, in Europa allerdings nicht erlaubt! Erst beim Checkout wird die Steuer aufgeschlagen.
  • Es gibt keinen Support per Telefon. Das ist oft frustrierend, denn wenn es in deinem Shop brennt, benötigst du meist sofort Hilfe.

Squarespace - Kostenüberblick

Squarespace - Kosten

Squarespace eignet sich für Gelegenheitsverkäufe

Wenn du dir eine eigene Präsenz im Web aufbauen und etwa als freie Künstlerin gelegentlich eine Kleinigkeit verkaufen möchtest, ist Squarespace eine prima Wahl.

Wenn du es mit deiner Karriere im E-Commerce allerdings ernst meinst, ist Squarespace zu beschränkt: zu wenig Anpassungsmöglichkeiten, nicht mächtig genug, wichtige Funktionalitäten für den europäischen Markt fehlen.

Also: Den Bastelblog mit angeschlossenem Hobbyshop gerne in Squarespace. Für den echten Onlinehandel sind andere Shopsysteme empfehlenswerter.

SHOPSYSTEM-VERGLEICH 6: DAS IST WIX

Wix ist ein weiteres System für Webseiten nach dem Baukastenprinzip, das seit ein paar Jahren auch die Implementierung eines eigenen Shops ermöglicht.

Anders als Squarespace ist Wix dabei deutlich anpassbarer. Ein eigener App-Marktplatz erlaubt die Integration zusätzlicher Funktionalitäten.

Vorteile von Wix

  • Programmierkenntnisse sind zumindest anfänglich nicht erforderlich. Auch Anfänger:innen klicken sich ihren individuellen Shop an einem Nachmittag zusammen.
  • Für Unkreative gibt es über 500 Designvorlagen.
  • Wix ist in der Gestaltung sehr flexibel: Jede Unterseite lässt sich einzeln anpassen, von den Produktseiten bis hin zum Checkout.
  • Das System bietet auch auf der technischen Seite viel Auswahl: Verschiedene Verkaufskanäle lassen sich ebenso anbinden und zentral verwalten wie unterschiedliche Zahlungsdienstleister.
  • Außerdem ist Wix international sehr gut aufgestellt. Shops entsprechen der europäischen Rechtsprechung und sind datenschutzkonform.

Nachteile von Wix

  • Wer mehr möchte als die Basics, muss sich lange mit dem System beschäftigen. Tiefgreifende Anpassungen einer Wix-Seite (das war es dann mit SEO) lassen sich nur mithilfe eines komplexen Editors vornehmen.
  • Wix erlaubt nur Wix; die Anbindung externer Services wie Google Analytics ist nur in den höherpreisigen Tarifen möglich, ein Export von Daten grundsätzlich verboten. Das macht eine Migration zu einem anderen System schwer bis unmöglich.
  • Der Speicherplatz ist in jedem Tarif eingeschränkt. 50 Gigabyte sind schneller voll, als du denkst. Vor allem, wenn du Produktvideos online stellst.
  • Wix genießt unter Programmierern keinen guten Ruf. Es heißt, das Unternehmen habe Code von WordPress gestohlen und kostenpflichtig gemacht. Wenn du einer Agentur sagst, dass du einen Wix-Store möchtest, könnte es also Ressentiments geben.

 

Wix - Kostenüberblick

Wix - Kosten

Wix ist eine Lösung für Schnellentschlossene

Wenn du in Windeseile einen voll funktionsfähigen Webshop aus dem Boden stampfen möchtest, dann kann dein Weg durchaus zu Wix führen. Für kleines Geld gibt es hier viel Funktionsumfang und zumindest oberflächlich eine einfache Bedienung.

Planst du dagegen langfristig und peilst mehr als etwas Dropshipping oder ein kleines Sortiment an, heißt es eher: Finger weg von Wix. Denn gerade bei starkem Wachstum stößt die Software schnell an ihre Grenzen und ein Umzug zu einem anderen Shopsystem ist aufwändig.

SHOPSYSTEM-VERGLEICH 7: DAS IST JIMDO

Baukasten Nummer Drei in unserem Shopsystem-Vergleich, diesmal allerdings aus Deutschland. Seit 2007 ist aus dem kleinen Start-up ein Unternehmen geworden, das es auf einen jährlichen Umsatz von fast 40 Millionen Euro bringt.

Und das aus gutem Grund: Eine Webseite mit Jimdo aufzubauen, ist so einfach, dass es selbst Menschen gelingt, die in ihrem Leben noch nie vor einem PC gesessen haben. Der günstige Preis und viele clevere Funktionen sind da nur weitere Pluspunkte.

Vorteile von Jimdo

  • Noch einfacher als mit Jimdo geht es nicht: Dein Webstore ist entweder nach ein paar Stunden fertig oder du machst irgendwas völlig falsch.
  • Aus Deutschland für Deutschland: Dokumentation, Tutorials, Support – alles von Natives, die unsere Muttersprache perfekt beherrschen. Holprige Übersetzungen oder das Telefonat in schlechtem Schulenglisch gibt es bei Jimdo nicht.
  • Templates lassen sich einfach tauschen. So switcht du deinen Shop zum Beispiel schnell in die Weihnachtsdeko um.
  • Jimdo-Seiten lassen sich auch über die hauseigene App verwalten. Damit kannst du die nächste Bahnfahrt nutzen, um deinem Warenportfolio ein Update zu verpassen oder deine Produkttexte zu optimieren.

Nachteile von Jimdo

  • Die Möglichkeiten zur individuellen Anpassung des Stores sind stark eingeschränkt. Du bist zu 100 Prozent auf die Templates angewiesen.
  • Einen App Store suchst du ebenfalls vergeblich. Wenn Jimdo etwas nicht von Haus aus kann, gibt es keine Möglichkeit, das zu ändern.
  • Herumspielen und ausprobieren ist ebenfalls nicht möglich, denn jede Änderung an einer Jimdo-Seite wird automatisch übernommen.
  • Vieles kostet extra, etwa die Einbindung weiterer Zahlungsanbieter.

Jimdo - Kostenüberblick

Jimdo - Kosten

Jimdo ist eine gute Lösung für Offline-Unternehmen

Für alle, die eher im stationären Handel unterwegs sind und sich eine schnelle Lösung wünschen, um ihre Waren auch im Web präsentieren zu können, ist Jimdo eine hervorragende Anlaufstation. Simpel zu bedienen, ultraschnell umgesetzt und todsicher rechtskonform.

Für reine Onlinehändler:innen sind die Möglichkeiten von Jimdo allerdings zu eingeschränkt. Ein Auftritt abseits der vorgefertigten Templates und Bausteine ist nicht möglich, Sonderwünsche rund um Design und Funktionalität lassen sich ebenfalls nicht umsetzen. Für einen professionellen Shop, der sich von seinen Marktbegleitern abhebt, ist das zu wenig.

SHOPSYSTEM-VERGLEICH 8: DAS IST DIE SAP COMMERCE CLOUD

Von kleinen Shopsystemen zu den ganz großen: Auch SAP hat mit seiner Commerce Cloud Entsprechendes im Angebot. Wie der Name bereits vermuten lässt, erfolgt das Hosting über die Server des Softwareriesen aus Walldorf.

Als mächtiges Tool, das sich vor allem auf den B2B-Bereich spezialisiert, bringt die SAP Commerce Cloud eine Vielzahl an Funktionen mit, die man bei kleineren Konkurrenten vergeblich sucht.

Vorteile der SAP Commerce Cloud

  • Wenn dein Unternehmen bereits auf SAP-Produkte setzt, wirst du mit der Commerce Cloud sofort glücklich. Die Plattform fügt sich nahtlos in die SAP-Softwarelandschaft ein.
  • Als Lösung für den B2B-Bereich findest du Werkzeuge, wie die Bulk Edit Funktion zur Massenbearbeitung zahlreicher Produkte gleichzeitig, die es woanders nicht gibt.
  • Trotz der Spezialisierung auf B2B eignet sich die SAP Commerce Cloud auch für B2C; du wirst dann nur nicht alle Funktionen für dich nutzen können.
  • Die mächtige Software erlaubt erfahrenen IT-lern die Anpassung jedes einzelnen Details in Front- und Backend.
  • Die Skalierbarkeit nach oben ist quasi unbeschränkt. So lassen sich auch die größten Unternehmungen in die Tat umsetzen.

Nachteile der SAP Commerce Cloud

  • Die SAP Commerce Cloud ist als Software so mächtig, dass fundierte Programmierkenntnisse absolute Pflicht sind. Wer keine eigene IT-Abteilung hat, steht auf verlorenem Posten.
  • Das Content-Management der Commerce Cloud gilt vielen als etwas altbacken. Zwar bessert SAP ständig nach, die Bedienung wird dennoch oft als träge und gewöhnungsbedürftig beschrieben.
  • Der Support durch SAP ist zwar kompetent, oft sind ihm allerdings die Hände gebunden. Denn die Commerce Cloud ist so komplex, dass meist keine einfachen Workarounds für ein Problem existieren. Dann heißt es warten bis zum nächsten Update.

Kostenüberblick der SAP Commerce Cloud

SAP gibt keine Preise für die Commerce Cloud bekannt. Auf der Homepage des Unternehmens heißt es lediglich „Preise auf Anfrage“.

Als Profitool, das in den Editionen Standard, Professional und Enterprise erhältlich ist, wird die Software vermutlich kein Schnäppchen sein.

Die SAP Commerce Cloud ist nur für die ganz Großen

Wenn dein Unternehmen in einem Glasturm mitten in der City einer deutschen Großstadt residiert, die fünfte Etage deiner Marketingabteilung gehört, der zwölfte Stock für deine Sales-Leute reserviert ist und sich in den ersten drei Untergeschossen die IT breitgemacht hat, dann profitierst du auf jeden Fall von der SAP Commerce Cloud.

Für alle Normalsterblichen ist das Shopsystem einfach zu mächtig, zu komplex und vermutlich auch zu teuer. Hier wurde von Profis für Profis programmiert und nicht von Profis für Händler:innen oder D2C Brands.

SHOPSYSTEM-VERGLEICH 9: DAS IST SPRYKER

Spryker stammt ebenfalls aus Deutschland und hat sich auf die Fahnen geschrieben, den Markt der Shopsysteme gründlich umzukrempeln. Erreicht werden soll dieses Ziel vor allem durch eine noch nie dagewesene Flexibilität.

In der Praxis heißt das: Spryker ist ein Framework –  also eher der Rohbau für einen Shop, der ganz nach Belieben gestaltet werden kann und kein schlüsselfertiges Projekt, wie viele andere Shopsysteme. Zu Sprykers bekanntesten Kunden gehören Siemens, Ricoh und Hilti.

Vorteile von Spryker

  • Als Framework ist Spryker flexibler als viele andere Lösungen. 160 individuell anpassbare Module erlauben dir eine Shopgestaltung exakt nach deinen Vorstellungen.
  • Zahlreiche Schnittstellen ermöglichen dir die Anbindung von zusätzlichen Marktplätzen sowie externer Softwarelösungen und Tools. Hier ist Spryker deutlich offener als viele andere Shopsysteme.
  • Module und Schnittstellen machen Spryker insbesondere im B2B-Segment interessant. Die eigenen Geschäftsprozesse lassen sich in der Software einfach übernehmen und darstellen.
  • Die Time to Market kann sehr kurz sein. Die nötigen Fähigkeiten vorausgesetzt, lässt sich mit Spryker ein komplexer Webshop schneller auf die Beine stellen als mithilfe ähnlich mächtiger Konkurrenzsysteme.

Nachteile von Spryker

  •  Ohne ein erfahrenes Entwicklerteam geht bei Spryker nichts. Dafür ist es zu komplex.
  • Spryker ist sehr teuer und damit unattraktiv für kleine Unternehmen.
  • Zukunft ungewiss: Spryker setzt auf die Finanzierung durch Fremdkapital von Geldgebern. Eine Roadmap mit geplanten Features gibt es dementsprechend nicht.

Spryker - Kostenüberblick

Spryker operiert nach einem Lizenzmodell, das unabhängig vom Umsatz eines Unternehmens abgerechnet wird. Nach letzten Informationen betragen die Kosten einer Lizenz 100.000 Euro im Jahr.

Spryker eignet sich für mittelständische Unternehmen mit hohem Anspruch

Es wird schnell deutlich: Für Start-ups ist Spryker zu komplex und zu teuer. Für Unternehmen aus dem Mittelstand, die auf gute Umsätze blicken und auf der Suche nach einem Shopsystem sind, das ihnen maximale Flexibilität liefert, ist Spryker wahrscheinlich eines der derzeit besten Angebote am Markt.

Durch seinen modularen Aufbau und die vielfältigen Möglichkeiten der Individualisierung entstehen Shops, die sich in Look-and-Feel deutlich von anderen Angeboten abheben und sich hinter den Kulissen perfekt in die Geschäftsprozesse eines Konzerns einfügen.

SHOPSYSTEM-VERGLEICH 10: DAS IST JTL

Den Abschluss unserer Top 10 im Vergleich macht ein Shopsystem, das eigentlich gar keines ist. Denn bei JTL handelt es sich ursprünglich um ein ERP-System, das sich auf die Warenwirtschaft spezialisiert hat und später um Onlineshops ergänzt wurde.

Viele Händler:innen haben ihren Weg zu JTL also über die WaWi gefunden: Erst kam der Erfolg auf Marktplätzen wie eBay, dann der eigene Shop mit dem Anbieter aus Deutschland.

Vorteile von JTL

  • Die Installation und Einrichtung eines JTL-Shops sind sehr leicht. IT-Kenntnisse sind nicht nötig.
  • Zahlreiche kostenlose Themes ermöglichen, deinen Shop schnell und einfach zu individualisieren.
  • Fehlende Funktionen können über Apps und Extensions ergänzt werden.
  • Die Community Edition ist kostenlos, eine Einrichtungsgebühr gibt es nicht. Auch die Warenwirtschaft wird nicht zusätzlich berechnet.
  • Als Profi für die Warenwirtschaft bietet JTL seinen Kund:innen zahlreiche weitere E-Commerce-Dienstleistungen aus einer Hand.

Nachteile von JTL

  • In den Designmöglichkeiten ist JTL teilweise stark eingeschränkt.
  • Der Support per Telefon kostet extra.
  • Schnittstellen kosten extra.
  • Die Apps und Extensions sind teilweise kostenintensiv
  • Die Cloud-Version schlägt ebenfalls mit zusätzlichen Gebühren zu Buche.

JTL Shop - Kostenüberblick

Unsere Liste an Nachteilen lässt es bereits erahnen: Feste Paketpreise gibt es bei JTL nicht. Die monatlichen Kosten richten sich nach den gebuchten Features und dem Umfang des Projektes. Preise müssen daher individuell angefragt werden.

JTL ist eine solide Alternative zu den internationalen Anbietern

JTL bietet fast alles, was Shopbetreiber:innen für ihren Auftritt im Web benötigen. Hier und dort – etwa im Hinblick auf Design – könnte zwar noch mehr gehen, aber das Unternehmen bessert laufend nach.

Der einzige Wermutstropfen ist das unübersichtliche Preismodell. Wer hier nicht aufpasst, bucht sich schnell Features, die er gar nicht benötigt oder steht zunächst ohne wichtige Services da. Deshalb heißt es beim Vertragsabschluss: Gut aufpassen und genau überlegen!

FÜR WEN EIGNET SICH WELCHES SHOPSYSTEM?

Und welches Shopsystem ist jetzt das Beste auf dem Markt?

Du wirst es bereits ahnen: Die Antwort hängt von deiner ganz individuellen Situation ab. Bist du der multinationale Konzern im Milliardenwert, dann ist Squarespace nicht deine erste Wahl. Möchtest du dagegen ausprobieren, ob die Menschen dir deine selbstgemalten Meerschweinchenbilder abkaufen, greifst du mit der SAP Commerce Cloud ganz sicher einen Tick zu hoch.

Deshalb gibt es einige Fragen, die du dir vor deiner persönlichen Auswahl stellen solltest. So kannst du eine sinnvolle finale Entscheidung für dich und dein Business treffen:

  • Möchte ich das System selbst bedienen?
  • Ist mir der Vertrieb wichtiger als die IT?
  • Wie viel Budget habe ich?
  • Möchte ich international verkaufen?
  • Möchte ich weitere Vertriebskanäle nutzen?
  • Was ist mir sonst wichtig? Skalierbarkeit, Marketing, Individualität?

Benötigst du Hilfe bei der Entscheidung, unterstützen dich unsere E-Commerce-Experten gerne und stehen dir für Fragen zur Seite. Außerdem findest du Unterstützung in der größten Shopify Community bei Facebook mit über 6000 Mitgliedern. 

 

FAQ: Shopsystem-Vergleich – Fragen und Antworten

Welche sind die bekanntesten Shopsysteme?

Unter den bekanntesten Shopsystemen sind Shopify und WooCommerce wegen ihrer Benutzerfreundlichkeit besonders populär. Magento ist für seine Robustheit und Skalierbarkeit bekannt, während Shopware vor allem in Deutschland verbreitet ist und wegen seiner Flexibilität geschätzt wird. BigCommerce und PrestaShop sind ebenfalls weit verbreitet, ebenso wie das auf B2B ausgerichtete System OroCommerce und das für digitale Güter spezialisierte Easy Digital Downloads.

Welche Vorteile bietet Shopware?

Shopware bietet viele Vorteile für E-Commerce-Projekte. Es ist bekannt für seine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, die es ermöglicht, einzigartige und komplexe Online-Shops zu erstellen. Es unterstützt Multi-Channel-Vertrieb und ermöglicht die Verwaltung mehrerer Shops in verschiedenen Sprachen. Zudem bietet Shopware umfangreiche Marketing-Tools, eine hohe Skalierbarkeit und eine starke Community mit zahlreichen Plug-Ins und Erweiterungen.

Welche Vorteile bietet Shopify?

Shopify ist bekannt für seine Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit. Man kann schnell und ohne Programmierkenntnisse einen Online-Shop erstellen. Es bietet eine Vielzahl von Templates, 24/7-Kundensupport sowie integrierte SEO-Funktionen. Shopify hat auch einen eigenen Payment-Provider und eine große Auswahl an Drittanbieter-Apps zur Erweiterung der Shop-Funktionalitäten. Außerdem ist das Hosting bereits in den Gebühren enthalten, was einem technischen Aufwand erspart.

Welche Vorteile bietet WooCoommerce?

WooCommerce ist ein kostenloses, flexibles und anpassbares E-Commerce-Plugin für WordPress. Es erlaubt dir, praktisch jede Art von Online-Shop zu erstellen und ist besonders für kleinere bis mittelgroße Unternehmen geeignet. Es bietet eine breite Palette an Erweiterungen und Themes, um deinen Shop individuell zu gestalten. Außerdem profitierst du von den starken SEO-Funktionen von WordPress und einer großen, aktiven Community.

Welche Vorteile bietet WIX?

WIX ist eine Plattform zur Erstellung von Websites, bekannt für ihre einfache Drag-and-Drop-Handhabung und eine Vielzahl an Vorlagen. Es ermöglicht Nutzern ohne Programmierkenntnisse, ansprechende Websites und Online-Shops zu erstellen. WIX bietet auch einen integrierten E-Commerce-Service mit Funktionen wie Produktgalerien, sicheren Online-Zahlungen, Marketing-Tools und die Verwaltung von Lagerbeständen. Es eignet sich für Einsteiger und kleinere Unternehmen.

Welche Vorteile bietet Jimdo?

Jimdo ist ein Website-Baukasten, der sich durch seine Nutzerfreundlichkeit auszeichnet. Du benötigst keine Programmierkenntnisse, um eine ansprechende Website oder einen Online-Shop zu erstellen. Jimdo bietet eine Auswahl an Designvorlagen, SEO- und Marketing-Tools und ermöglicht das Hinzufügen von Shop-Funktionen wie Produktlisten und Zahlungsoptionen. Darüber hinaus sind Hosting und Domains bereits im Preis inkludiert, was Startkosten und technischen Aufwand reduziert.

Welche Vorteile bietet Squarespace?

Squarespace ist bekannt für sein elegantes Design und seine benutzerfreundlichen Website-Bausteine. Die Plattform bietet eine Vielzahl an hochwertigen, anpassbaren Vorlagen und eine intuitive Drag-and-Drop-Benutzeroberfläche. Features wie E-Commerce-Integrationen, Blogging-Tools, SEO-Optimierung und Analysen sind enthalten. Squarespace eignet sich besonders für Kreativ-Profis und kleine Unternehmen, die Wert auf ein anspruchsvolles, visuelles Design legen.

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