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Klarna mit Shopify Payments einrichten: Der ultimative Guide

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Shopify Starter Guide

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Der Autor

Nach Stationen in verschiedenen Start-Ups und dem Berliner VC Project A Ventures, ist Adrian mittlerweile überzeugter Shopify Shop-Betreiber. Neben seinem Shop berät und unterstützt er zudem andere Shop-Betreiber in Themen rund um die Shop-Optimierung und Conversion-Steigerung. In Kürze wird er weitere Erfahrungsberichte und Tipps rund zu diesen Themen mit der Shopify Community teilen. Interesse? Dann sei eine der ersten Personen, die hierüber informiert wird! 

Hier geht's lang

Update: Seit Januar 2019 kann Klarna direkt mit einem Shopify Payments Konto verwendet werden. Alles was ihr dazu wissen müsst haben wir hier für euch zusammengestellt.

Falls ihr Klarna direkt und ohne Shopify Payments verwenden wollt ist das hier der richtige Artikel für euch :)

Kauf auf Rechnung - das mag für manchen ein wenig retro und fast wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten wirken. Es ist aber auch heute noch eines der beliebtesten Zahlungsmittel von Kunden in Deutschland. Mit dem schwedischen Payment-Service-Provider Klarna gibt es nun seit Kurzem eine Möglichkeit Kauf auf Rechnung auch bequem auf Shopify anzubieten. Doch lohnt sich Klarna für mich? Was muss ich bei der Integration beachten? Welche Kosten kommen auf mich zu? Was sagen erfahrene Klarna-Nutzer? Auf diese Fragen möchte ich im Folgenden nun näher eingehen und hoffe Dir bei deiner Urteilsbildung zum Kauf auf Rechnung mit Klarna helfen zu können. Denn so viel vorweg: Es lohnt sich nicht für jeden.

Wann sollte ich über die Integration von Klarna nachdenken?

Schenkt man aktuellen Studien Glauben, ist die Zahlungsoption “Kauf auf Rechnung” nach wie vor eine der am meist verbreitetsten und beliebtesten Zahlungsoptionen der Deutschen. Vor allem bei älteren Käufern gibt es keine Zahlungsoption, der mehr vertraut wird. Solltest Du also einen Shopify-Shop in Deutschland betreiben, der vor allem ältere Menschen zu seiner Zielgruppe zählt, dann könnte Klarna sehr spannend für Dich werden.

Diagramm Zahlungsmethoden Onlineshop

Beliebte Zahlungsmethoden im Onlineshop

Quelle: https://www.ifhkoeln.de/pressemitteilungen/details/ecc-payment-studie-rechnung-verliert-deutlich-in-der-gunst-der-online-shopper/

Denn einer der Hauptursachen für einen Kaufabbruch im Checkout sind neben unerwarteten Zusatzkosten und zu hohen Versandkosten, vor allem die Auswahl an (nicht vorhandenen) Zahlungsoptionen. Mehr Online-Käufer, als man denkt, verfügen bisher nicht über ein Paypal Konto oder benutzen nur ungern eine Kreditkarte beim Online-Kauf und brechen daher den Kaufvorgang frühzeitig ab. Auch Gewohnheit, Misstrauen gegenüber dem Shop oder Unbehagen bezüglich der Datensicherheit spielen hierbei eine Rolle - alles Punkte, die für das Anbieten von Kauf auf Rechnung sprechen. Das Nicht-Anbieten dieser Zahlungsoption in Deinem Shop könnte Dich also eventuell um große Gewinne bringen.

Ist dies bei dir der Fall? Ein kurzer Blick in dein Shopify Dashboard kann hierzu erste Antworten und Erkenntnisse liefern: Springen noch viele Deiner Shop-Besucher im Schritt zwischen Checkout-Prozess und Kauf ab (als Referenz: Gute Online-Shops haben eine Abbruchquote in diesem Schritt von unter 30%)? Dann könnte es in der Tat auf die fehlende Zahlungsoption zurückzuführen sein. Es empfiehlt sich gezielte Nachfragen bei Kaufabbrechern zu stellen, um qualitative Erkenntnisse zu erlangen. Dies geht sehr einfach mittels automatisierter E-Mail Sequenzen für Kaufabbrecher (im deutschen Raum aufgrund des fehlenden Double Opt-Ins jedoch aus Rechtsgründen abzuraten) oder auch mithilfe des Umfragetools von Hotjar.

In unserem Fall hatten wir vor Anbieten von Kauf auf Rechnung mit einer Abbruchquote innerhalb des Checkoutprozesses von über 50% zu kämpfen. Umfragen und gezielte Nachfragen bei Kaufabbrechern haben die Vermutung bestätigt, dass der Grund hierfür beim Nicht-Anbieten von Kauf auf Rechnung lag. Spätere Tests und die Einführung von Klarna haben diese Vermutung bestätigt und uns geholfen unsere Conversion Rates drastisch zu erhöhen.  


Wann kommt Kauf auf Rechnung als Zahlungsoption besonders in Frage?

  • Im deutschen Markt aktiv
  • Ältere Zielgruppe
  • Hohe Abbruchrate im Checkout
  • ggfs. Misstrauen gegenüber Shop

Die Schwächen von Kauf auf Rechnung

Während Kauf auf Rechnung bei Kunden sehr beliebt ist, ist dies bei Händlern weniger der Fall. Denn Kauf auf Rechnungen birgt ein höheres Risiko und einen größeren Aufwand: Der Händler muss in Vorleistung gehen und erhält erst im Anschluss das Geld für die Leistung - das Gegenteil zu Paypal oder Kreditkarte. Hinzu kommen mögliche Zahlungsverzüge vom Kunden und ein hoher manueller Verwaltungsaufwand für den Händler. Auch Betrug und Zahlungsausfälle sind Themen, die beim Kauf auf Rechnung häufiger anfallen.


Vorteile für Händler

Nachteile für Händler

Höhere Conversion Rate

Hoher manueller Aufwand

Höheres Ansehen & Vertrauen in Shop

Hohes Risiko & Gefahr von Zahlungsausfall

Händler geht in Vorleistung

Möglicher Zahlungsverzug


Die Rolle von Klarna

Hier kommt nun Klarna ins Spiel: Als Zahlungsdienstleister übernimmt Klarna die gesamte Koordination des Rechnungsversands, Zahlungseingangs und Mahnungsversands. Der große manuelle Aufwand wird Dir als Händler abgenommen. Es fühlt sich fast so einfach an wie eine Kundenzahlung via Paypal oder Kreditkarte. Gleichzeitig übernimmt Klarna die “Fraud-Protection” und ebenfalls mögliche Zahlungsausfälle. Ob der Kunde zahlt oder nicht muss somit nicht mehr Deine Sorge sein. Zwei der großen Schwächen von Kauf auf Rechnung als Zahlungsoption werden so durch Klarna eliminiert. Mit über 45 Millionen Kunden, die via Klarna bereits bestellt haben, und 65.000 Online-Shops in 18 Ländern, gilt Klarna als einer der größten Akteure im Markt und ist zudem TÜV zertifiziert. Auch andere Akteure wie Paymill, Billpay oder Billsafe bieten diese Dienstleistung in Deutschland an. Klarna ist jedoch der erste, der vollintegriert auf Shopify funktioniert und so sämtlichen Händlern zur Verfügung steht.


Aufgaben von Klarna:

Führt Fraud-Protection durch

Verschickt die Rechnung

Prüft & Koordiniert den Zahlungseingang

Verschickt Erinnerungen & Mahnungen an Kunden

Übernimmt mögliche Zahlungsausfälle



Welche Schritte sind für die Integration nötig? Wie lange dauert die Integration?

Die Integration und das Setup von Klarna in Deinem Shop ist sehr einfach und unkompliziert. Klarna führt gut durch den Prozess und übernimmt sämtliche technischen Setup Komponenten. Bei uns hat der Prozess alles in allem gut eine Woche gedauert und kann in folgende Schritte zusammengefasst werden:


Schritt 1: Kontaktieren von Klarna

Du kontaktierst Klarna über das Kontaktformular oder auch telefonisch, erwähnst, dass du Shopify Shop-Betreiber bist und Klarna Kauf auf Rechnung in Deinem Shop integrieren möchtest.


Schritt 2: Erhalten von Verträgen & Dokumenten

Im Anschluss erhältst Du nach Angaben von einigen Informationen zu Deinem Shop die Verträge, welche Du ausfüllst und an Klarna via Scan zurücksendest.


Schritt 3: Klarna trifft Vorbereitungen

Nun musst Du einige Tage warten in denen Klarna sämtliche notwendigen Schritte vorbereitet.


Schritt 4: Technischer Support meldet sich & Integration wird durchgeführt

Du wirst nach einigen Tagen von dem technischen Support von Klarna kontaktiert und gemeinsam werden nun die notwendigen Maßnahmen zur Implementierung unternommen. Hierbei übernimmt Klarna sämtliche technischen Aspekte. Wir mussten lediglich Anpassungen in unserer AGB vornehmen sowie Klarnas Logos in unserem Shop hinterlegen.


Schritt 5: Startklar

Sobald dies erfolgreich durchgeführt wurde, ist Klarna einsatzbereit und erscheint in Deinem Checkout als Zahlungsoption.


Welche Voraussetzungen muss ich für die Nutzung mitbringen? Was muss ich beachten?

Es gibt gewisse Dinge, die Du als Shop Betreiber vorab wissen und mitbringen solltest, damit die Integration reibungslos funktioniert:

  • Es mussten Passagen von Klarna in unsere AGBs und Widerrufsbelehrungen mit aufgenommen werden, Deine jetzigen AGBs und Widerrufsbelehrungen werden dadurch verändert. Sollte Dir dies potentiell Probleme bereiten, solltest Du Dich vorab mit Klarna in Verbindung setzen.
  • Klarna erwartet von Dir als Shop-Betreiber, dass du die Produkte unmittelbar an den Kunden raussendest (i.d.R. muss jede Bestellung innerhalb eines Tages auf fulfilled gesetzt werden).
  • Klarna bietet den Kauf auf Rechnung nur im Doppelpack mit Ratenkauf an. Du musst also, auch wenn Du es nicht möchtest, Ratenkauf ebenfalls als Zahlungsoption mit aufnehmen.
  • Du musst das Logo von Klarna auf Deiner Shopseite abbilden. Dies ist normalerweise bei Shopify-Shops am Fuß des Shops möglich, wo sämtliche Logos von Zahlungsanbietern gelistet werden.
  • Klarna benötigt die Telefonnummer vom Kunden. Daher muss die Telefonnummereingabe im Shopify Checkout von optional auf verpflichtend gesetzt werden (solltest Du dies nicht ohnehin schon tun). Manche Kunden tun sich schwer und geben nur ungern ihre Telefonnummer raus. Diese Umstellung könnte daher in einigen Fällen einen negativen Einfluss auf die Conversion Rate zur Folge haben.
  • Auszahlung des Geldes von Klarna erfolgt wöchentlich, jedoch immer mit drei Wochen Verzug. Dies liegt daran, dass Klarna den Kunden eine 14-Tage Zahlungsfrist einräumt und somit Dir als Shop-Betreiber erst im Anschluss das Geld auszahlen kann.
  • Solltest Du verschiedene MwSt.-Sätze in Deinem Shop haben, kommt es bei Klarna zu Schwierigkeiten. Eine Integration kann hier nicht in jedem Fall garantiert werden. Auch hier solltest Du Dich vorab mit Klarna in Verbindung setzen.

Wie hoch sind die Kosten?

Klarna ist als Zahlungsanbieter wesentlich teurer als andere Zahlungsanbieter:

Monatliche Gebühr an Klarna: 29€ / Monat

Transkationskosten Rechnungskauf: 1,69€ + 3,25% des Bestellbetrags

Transkationskosten Ratenkauf: 3% des Bestellbetrags

Dies ist wesentlich teurer als Paypal, Stripe oder auch Sofortüberweisung:

Paypal: 0,35€ + 1,9% des Bestellbetrags

Stripe: 0,25€ + 1,4% des Bestellbetrags

SofortÜberweisung: 0,25€ + 0,9% des Bestellbetrags & 4,90€/Monat

Die Gebühren für Klarna’s Kauf auf Rechnung spiegeln den wesentlich höheren manuellen Aufwand sowie das unternehmerische Risiko für Klarna wieder. Dies zeigt sich in dem sowohl höheren Fixpreis, als auch dem prozentualen Anteil, die als Kosten in Rechnung gestellt werden.

Eine Integration sollte daher wohlüberlegt sein. Bei geringmargigen und niedrigpreisigen Produkten sollte man von der Integration von Klarna daher absehen. Gleiches gilt, sollte man keinen großen positiven Effekt auf die Conversion Rate erwarten. Extrem ärgerlich für Dich als Shop-Betreiber wäre es, wenn Kunden, die sonst mit Paypal zahlen, nun auf Rechnung bestellen. Nicht nur, dass das Geld erst mit 3 Wochen Verzug bei Dir eintrifft, es fallen auch erheblich höhere Kosten an, die die Marge drücken. Gleichzeitig besteht nach derzeitiger Gesetzeslage sowie beschränktem Zugriff auf Shopify’s Checkout kaum eine Möglichkeit Kunden für das Auswählen bestimmter Zahlungsoptionen (z.B. mithilfe besonderer Gebühren oder Nachlässe bei der Auswahl bestimmter Zahlungsoptionen) nahezulegen.

Fazit: Was ist unsere Erfahrung mit Klarna bisher?

Wir benutzen Klarna in unserem Shop seit etwas mehr als zwei Monaten und haben bisher sehr positive Erfahrungen gemacht. Die Integration lief reibungslos und zügig. Auch im tagtäglichen Geschäft hat man keinen manuellen Aufwand und kann fest mit den Zahlungseingängen kalkulieren. Eine Sache, die jeder wertzuschätzen weiß, der solch einen Prozess selbst einmal manuell aufgesetzt und getestet hat. Klarna steht in dem Sinne Zahlungsoptionen wie Sofortüberweisung, Stripe oder Paypal in nichts nach. Auch die Zusammenarbeit im Falle von Retouren ist unkompliziert und reibungslos:

Unsere Conversion Rate konnte seit Einführung von Klarna signifikant gesteigert werden. Rund 25% unserer Zahlungen werden derzeit mit Klarna getätigt. Jedoch war der positive Effekt auf die Conversion Rate niedriger als zunächst erwartet. Denn die Fraud Protection von Klarna ist sehr eng gefasst, Ablehnungen von Kunden seitens Klarna sind keine Seltenheit bei uns. Ebenfalls ist der Checkout-Prozess mit Klarna sehr lang: Nachdem ein Kunde die Bestellung im Checkout Prozess final bestätigt, wird er auf das Payment Gateway von Klarna weitergeleitet. Hier folgen nun erneut mehrere Schritte, in denen Informationen abgefragt werden, bevor der Kunde final die Bestellung abgeben kann. Ein Prozess, der aufgrund seiner Länge vermutlich ebenfalls zu Abbrüchen führt. Leider ist Klarna auf Shopify derzeit noch in einem Beta Stadium, sodass hierfür Daten noch nicht ausgewertet können.

Final kann also gesagt werden: Die Integration von Klarna als Zahlungsanbieter ist kein No-Brainer, sondern sollte im Einzelfall abgewogen werden. Agierst Du im deutschen Markt und hast ein vor allem älteres Publikum, geben die Conversion Rates und die Abbruchquoten Indizien für ein mögliches Fehlen der richtigen Zahlungsart und bestätigen qualitative Kundenrückmeldungen ebenfalls diese Vermutung, so solltest Du stark über die Einführung von Klarna nachdenken. In allen anderen Fällen kannst Du vermutlich getrost auf die bisherigen Zahlungsanbieter setzen. Wir haben bisher jedoch sehr gute Erfahrungen gemacht und sind dankbar, dass Shopify und Klarna nach langen Anläufen nun endlich den Schritt der Integration gemeistert haben.

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